Nach der Übernahme der Eigentumsverhältnisse des Musikerheimes wurde bereits eifrig an Umbauplänen gebastelt und ein neuer Bauplan von Baumeister Franz Brachinger erstellt.

Ab 21. Juli 2000 wurde das Projekt "Musikerheimumbau" in Angriff genommen. Dies sollte in den folgenden 4 Jahren ein ständiger Begleiter der Musiker neben ihren Aufgaben auf musikalischen Gebieten sein.

Als Bauausschussobmann wurde Gerhard Temper beauftragt, der mit einem engagierten und beherzten Team die Umbauarbeiten in Angriff nahm.

Am 6. Februar 2000 wurde für die Gemeinde Hofamt Priel ein neues Gemeindezentrum eröffnet. Die Eröffnungsfeierlichkeiten unter zahlreicher Beteiligung politischer Prominenz wurden in gekonnter Weise vom Musikverein musikalisch umrahmt.

Aufgrund der finanziell aufwendigen Umbauarbeiten wurden im Herbst 2000 sämtliche Haushalte von den Musikern mit einem musikalischen Ständchen aufgesucht. Mittels Traktorfahrten und traditioneller Blasmusik ersuchte man die Gemeindebürger um ihre wohlwollenden Spenden. Dies fand erfreulicherweise großen Anklang. Neben bester Bewirtung durch Speisen und Getränke konnte man auch einen beachtlichen finanziellen Zugewinn verzeichnen, sodass der Umbau neben der großzügigen Unterstützung durch die beiden Gemeinden unvermindert fortgesetzt werden konnte.

Nicht nur wegen der ständigen finanziellen Unterstützung seitens der Gemeinde Hofamt Priel, sondern auch wegen der Tatsache, dass rund 2/3 der Musiker aus diesem Gemeindebereich stammen, änderte der Verein in seiner Generalversammlung am 28. Jänner 2001 seinen Vereinsnamen auf "Musikverein Persenbeug Gottsdorf - Hofamt Priel".

Nach langer Zeit wird im Zeitraum vom 24. bis 26. August 2001 wieder ein Musikerfest abgehalten. Die Garagenhallen und Vorplätze beim Haus Zauner in Holzian werden hiezu herangezogen. Außerdem wird über die Gemeindestraße zwischen den Garagen und dem Wohnhaus ein Festzelt aufgestellt. Mit einem umfangreichen Programm, Kindernachmittag, Discoabend, Seniorennachmittag, abendlichem Tanz, dem traditionellen Frühschoppen und einem Traktorwettziehen wurde das Fest nicht nur für die Musiker sondern auch für die Bevölkerung zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Zu gleichartigen Festen lud der Musikverein auch in den darauf folgenden Jahren nach Holzian und in den Pfarrstadl nach Gottsdorf.

August 2002, Musikerfest in Holzian

Ab dem Jahr 2001 wurde zum traditionellen Muttertagskirtag Anfang Mai im Musikerheim ein Tag der offenen Tür abgehalten. Es wurden dabei der Bevölkerung die Umbauarbeiten mit zahlreichen Fotos und sonstigen Unterlagen anschaulich gemacht und natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Im Rahmen des Musikerheimumbaues kam es jedoch auch zu einem tragischen Ereignis. In der Zeit von 12. bis 15. August 2002 trat die Donau aus ihren Ufern und somit war auch die Gemeinde Persenbeug-Gottsdorf bei diesem "Jahrhunderthochwasser" voll betroffen. Beim Musikerheim war der Wasserstand bis Fensterunterkante im Kellergeschoß

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Dank einer groß angelegten und auch von vielen privaten Personen in uneigennütziger Weise unterstützten Säuberungsaktion konnte das Innere des Musikerheimkellers beinahe komplett wasserfrei gehalten werden.

15.8.2002, Jahrhunderthochwasser

In genau eingeteilten Tag- und Nachtschichten wurde das aus allen Fugen und Ritzen eindringende Wasser mit Wischer bis in die Garage transportiert und von dort ins Freie gepumpt. Der Wasserstand wäre ansonsten im Kellerinneren auf ein Meter Höhe gestiegen.

Im Jahr 2003 gab es erstmals eine vereinsinterne Musikerhochzeit. Die beiden im Musik-Hochschulstudium stehenden Roman Zauner und Maria Furtlehner gaben sich am 23. August 2003 in der Pfarrkirche Gottsdorf das Ja-Wort.

9.11.2003 - Konzertwertungsspiel in Mank - Ausgezeichneter Erfolg

Bei der Generalversammlung am 25. Jänner 2004 kam es zu einem Generationswechsel bei der Obmannstelle. Obmann Ing. Ignaz Zinn, der dieses Amt seit 1974 in vorbildlicher, einfühlsamer und kameradschaftlicher Art und Weise geleitet hatte, legte dies in jüngere Hände. Er war durch seine aufopfernde Tätigkeit nicht nur bei seinen Musikern, sondern auch in der Bezirksarbeitsgemeinschaft und natürlich in der gesamten Bevölkerung äußerst beliebt. Seine einzigartige Einstellung für Kameradschaft und Vereinstreue sollte stets ein Ansporn für alle nachkommenden Musiker sein. Der neu gewählte Obmann Gerhard Temper überreichte dem scheidenden Obmann die Urkunde zur Ernennung zum Ehrenobmann.

Nach einer 4-jährigen Generalsanierung und zahlreicher Umbauarbeiten am und im Musikerheim wurde dieses im Rahmen eines großen 3-tägigen Musikerfestes am 22. August 2004 feierlich von Pfarrer Emmerich Pfeifer gesegnet.

Die Brauereimusikkapelle Wieselburg spielte am Freitag im Festzelt an der Donaulände ein großartiges Abendkonzert. Am Sonntag gab es nach einer Hl. Messe in der Florianikapelle einen Festakt vor dem Musikerheim. Mit der Teilnahme zahlreicher Politprominenz, LR Mag. Wolfgang Sobotka und LR Christa Kranzl, sowie vieler Ehrengäste und Vertreter des Blasmusikverbandes, insbesondere des NÖ - Landesobmannes Peter Höckner, sowie zweier Gastkapellen aus Yspertal und Laimbach fand die Musikerheimsegnung einen würdigen Rahmen.  

Die Jahre 2005 und 2006 nahm der Musikverein zum Anlass, Aktivitäten zu seinem 75-jährigen Bestandsjubiläum abzuhalten. Am 02. Juli 2005 wurde im Gasthof Böhm bei mehr als 300 Besuchern ein Jubiläumskonzert abgehalten, das sich zu einem einmaligen Erlebnis für alle Musiker gestaltete.

Von Kapellmeister Robert Eder hervorragend vorbereitet spielte auch erstmals das von ihm gegründete Kinder- und Jugendorchester "Magic-Brass" auf.

Ein von ihm komponiertes Werk und die viel umjubelte Solo-Gesangseinlage der erst 15-jährigen Veronika Eder waren zudem ein weiterer Höhepunkt.

Ebenfalls wurde bei diesem Konzert auch die neu angeschaffte Tracht vorgestellt. Nach 25 Jahren grüner Tracht musste diese einem dunklen blauen Farbton verbunden mit einer Kniebundhose weichen. Drei neue Marketenderinnen rundeten durch ihre neuen dazupassenden Dirndl das gesamte Erscheinungsbild nunmehr ab.

Von Obmann Gerhard Temper wurde speziell für dieses Jubiläum eine umfangreiche Vereinschronik mit vielen alten Fotos, aller bisher getragenen Trachten und vieler alter Instrumente zusammengestellt und im Dezember 2005 in Gottsdorf und im März 2006 im Gemeindezentrum Hofamt Priel anlässlich zweier Ausstellungen den begeisterten Gemeindebürgern vorgestellt. Ein weiterer Höhepunkt war dabei die von Markus Mistelbacher aufbereitete DVD, die aus vielen vorhandenen Videofilmen zusammengestellt wurde.

28.8.2005   Marschmusikbewertung in Lehen, Sehr guter Erfolg

13.11.2005  Konzertwertungsspiel in Ybbs, Ausgezeichneter Erfolg

Nach Jahrzehnten wurde wieder ein Musikerausflug organisiert. Bereits in den frühen Morgenstunden des 23. September 2006 machten wir uns in voller Tracht auf den Weg nach Tirol. Bereits kurz nach Mittag war es für uns ein traumhaftes Erlebnis im Ortsgebiet von Kössen beim traditionellen Almabtrieb auch musikalisch mitwirken zu dürfen.

Der Einmarsch der Kapelle wurde von tausenden Besuchern kräftig angefeuert. Nach einer weiteren musikalischen Umrahmung dieses großartigen Festes spielten wir auch noch mit der Blasmusikkapelle Kössen gemeinsam einige zünftige Märsche für das Publikum auf.

Am nächsten Tag stand bei herrlichem Wetter eine Wanderung auf den Zahmen Kaiser auf dem Programm und wurde von einer rasanten Talfahrt mit der Sommerrodelbahn abgerundet. Dank des herrlichen Herbstwetters wurden diese zwei gemeinsamen Tage zu einem unvergesslichen Ausflug.

Abgerundet wurde das ganze natürlich noch traditioneller Weise bei einem Heurigen in Perg, wo wir auch noch ein musikalisches Ständchen zu Gehör brachten.

Am Nationalfeiertag 2006 organisierte der Musikverein für seinen an Parkinson erkrankten Bassisten Alfred Moser ein Benefizkonzert im Gasthof Nagl. Neben verschiedenen Gruppierungen aus dem Musikverein wirkten auch noch beinahe alle ehemaligen Musikkollegen aus Zeiten, wo Alfred Moser in verschiedenen Tanzmusikgruppen spielte, mit.

Dank seiner jahrzehntelangen freiwilligen Tätigkeiten für die Öffentlichkeit wurde dieses Fest nicht nur zu einem großartigen Erlebnis für ihn, uns Musiker, sondern auch für hunderte begeisterte Besucher.

Zudem konnte auch ein hervorragendes finanzielles Ergebnis erzielt werden. Einige Tage nach dieser Veranstaltung unterzog sich Alfred Moser in Ostdeutschland einer weltweit einzigartigen Spezialbehandlung seiner Krankheit. Dies brachte für ihn eine seelische und vor allem auch körperliche Linderung seines Gesundheitszustandes.