Als nach Kriegsende nach und nach wieder Musiker in die Heimat zurückkehrten lebte sofort durch die impulsive Aktivität des Vereinsobmannes August Kaffka und des Kapellmeisters Franz Doll, vieler Musikkameraden und Funktionäre das Vereinsleben erneut auf.

Am 2.8.1946 wurde erstmals nach dem Krieg wieder eine Generalversammlung abgehalten. Zum Gedenken an die gefallenen Musiker spielte ein Quartett das "Lied des guten Kameraden". Die Musiker des Musikvereines und der ehemaligen Burschenvereinskapelle einigten sich auf eine gemeinsame Musikausübung. Sämtliche Instrumente und auch die spärlichen Ersparnissen von "einigen Schillingen" wurden zusammengeführt.

Der Vereinsname "Deutscher Musikverein Persenbeug" wurde auf "Marktkapelle Persenbeug" abgeändert.

Einer der Höhepunkte war im Jahre 1948 die Trauung von Fürst Franz Josef Lichtenstein mit einer Tochter aus dem Hause Habsburg, das zu einem 3-tägigen Fest für ganz Persenbeug wurde. Die Musikkapelle spielte dabei schon am Vortag im Ort auf. Die Trauungsmesse wurde im Schlosshof Persenbeug vor zahlreich anwesenden Persönlichkeiten und verschiedener Adelsgeschlechter gespielt. Den restlichen Tag musizierte die Kapelle noch am Rathausplatz.

Auch zu Bauernhochzeiten wurde wieder vermehrt aufgespielt. So mussten dabei bereits ab 22 Uhr des Vortages die Musiker von zuhause fortgehen, um früh in den Morgenstunden die ersten Lieder bei den Hochzeitern aufzuspielen.

Das Spiel der Hochzeitsmesse, die Tafelmusik und natürlich den abendlichen Tanz, wiederum bis früh in den Morgen, durfte dabei nicht fehlen.