Bereits im Jahre 1990 wurde die grüne Tracht einer Erneuerung unterzogen. Die Sakkos blieben in gleicher grüner Farbe, die Westen und Hüte wurden ausgetauscht. Als Ausstatter fungierte diesmal die Firma Kaltenberger aus Unterweißenbach. Ebenso kaufte man bei der Fa. Christl neue schwarze Hosen und Röcke für die Mädchen an.

1991, Weihnachtsständchen bei Ehrenmitglied Herrn Eichberger

Aufgrund der ständig steigenden Anzahl von Instrumenten, Zubehören, Boxen, und sonstiger Ausrüstungsgegenstände wurde im Jahre 1991 ein größerer PKW-Anhänger mit einer wasserdichten Abdeckung angekauft (Kostenpunkt ca. ÖS 23.000,-).

In der Generalversammlung am 20. Jänner 1991 legte Kapellmeister Josef Gruber aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zurück. In seiner 10-jährigen Tätigkeit führte er die musikalische Arbeit von Franz Doll in ausgezeichneter Art und Weise fort, bildete auch selbst junge Talente aus und erreichte durch gezielte Probentätigkeiten großartige Erfolge mit der Kapelle. Als sein Nachfolger musste der erst 22-jährige Robert Eder dieses schwere musikalische Erbe antreten.

In den Jahren von 1992 bis 1995 wurde sehr viel finanzielle Mittel in die Neuanschaffung von unbedingt notwendigen Musikinstrumenten gelegt, somit konnten ua 2 Pauken, 1 B-Klarinette, 1 Flügelhorn, 1 Piccolo, 1 B-Tuba, Glockenspiel und 4 F-Hörner (Gesamtumfang ca ÖS 250.000,-) angekauft werden.

Im Jahr 1994 trat auch die Marktgemeinde Persenbeug-Gottsdorf dem Musikschulverband in Yspertal bei, wo nunmehr unsere Musikschüler, wie schon aus der Gemeinde Hofamt Priel, ihren Musikunterricht erhalten.

Am 11. Juni 1994 kam es zu einem Ausflug nach Röschitz, wo am Abend ein Konzert gespielt wurde. Diese Veranstaltung wurde dank der guten Verbindungen zur Musikkapelle Röschitz von Herrn Heribert Werginz initiiert und organisiert.

Unter dem Motto "Das besondere Konzerterlebnis" stand am Samstag den 20. Mai 1995 der Rathausplatz in Persenbeug. Die Bundesmusikkapelle Fügen-Zillertal konnte hier begrüßt werden und bot ein noch nie da gewesenes Konzertereignis in Persenbeug.

Trotz der extrem kalten und feuchten Witterungsbedingungen harrten die Besucher aus und lauschten der mit ca 65 Musikern besetzten Gastkapelle. Anstatt Fassbier musste an diesem Abend Tee und Glühwein gekocht werden. Das Programm rundete danach ein geselliges Beisammensein im Musikerheim ab, wo einige Musiker der ehemaligen Tiroler Spatzen und unser Mitorganisator Hubert Langthaler bis in den frühen Morgen eifrig aufspielten.

In der Generalversammlung am 21. Jänner 1996 überreichte der Transport-unternehmer Helmut Porranzl aus Harland dem Musikverein ein von ihm gesponsertes Bariton im Wert von ÖS 24.500,--, das an Alois Temper übergeben wurde.

Da Ende 1996 die letzten Mieter aus den Kellerräumlichkeiten im Musikerheim, die ja von der Pfarre ständig vermietet worden waren, ausgezogen sind, wurden Anfang 1997 sofort Verhandlungen wegen diverser Umbauarbeiten aufgenommen.

Angedacht waren vorerst der Einbau einer Ölheizung und eines Stiegenaufganges in das Erdgeschoß. Die Verhandlungen wurden mit dem Pfarrer, dem Pfarrkirchenrat und der Diözese in den Jahren 1997 und 1998 fortgesetzt, jedoch vorerst ohne Erfolg.

Am 30. Juli 1998 gastierte die Radiosendung "Radio 4/4" in Persenbeug. Im Gasthof Böhm wirkte dabei ua auch unsere Musikkapelle mit. Ein weiterer Gast war damals der noch eher unbekannte, junge und aufstrebende Marc Pircher.

Nach langen und zähen Verhandlungen mit der Pfarre und der Diözese wurde das Projekt Musikerheimankauf im Mai 1999 positiv zum Abschluss gebracht. Der Musikverein kauft das Objekt samt Grundstück zu einem Preis von ÖS 250.000,- an. Diesem Betrag liegen Bewertungen über die anteiligen Ausgaben der Pfarre für die Materialkosten Keller und Dacheindeckung, die beim Musikheimbau geleistet wurden, dem Kanalanschluss und dem Grundstück selbst zugrunde.

Am 12. November 1999 wurde erstmals das Musiker-Preisschnapsen in Persenbeug veranstaltet. Das bereits seit 1996 von den Musikvereinen Yspertal, St. Oswald, Dorfstetten, Laimbach und Persenbeug alljährlich veranstaltete "Leopoldischnapsen" findet stets enormen Anklang. Es wird nur von  Musikern dieser Vereine bestritten und ist somit eine willkommene Gelegenheit, neben der Geselligkeit, auch über diverse musikalische Belange zu plaudern. Auch bei den jungen Musikern wird dieser Wettkampf immer beliebter. Neben zahlreichen Sachpreisen wird auch stets um den von Kapellmeister Peter Pfaffeneder gespendeten Wanderpokal gespielt.